Scheiden tut weh

Bei jeder Entscheidung müssen wir uns von etwas abwenden. Wir müssen uns von etwas "scheiden". Niemand will das, niemand scheidet gern, denn wenn wir uns von etwas trennen, dann erleben wir einen Verlust. Verluste spüren wir jedoch doppelt so stark wie einen Gewinn. Deshalb versuchen wir diese Situation so gut wie möglich zu vermeiden, obwohl wir durch die Entscheidung eigentlich gewinnen.

Wir gewinnen bei jeder Entscheidung, aber wir sind uns oft nicht bewusst, was wir wirklich wollen. Deshalb können wir keine Entscheidung treffen und probieren stattdessen alle Türen offenzulassen.  Doch eins sei dir gesagt: „Wer versucht sich alle Türen offenzulassen, der verbringt sein Leben auf dem Gang!“ Ein Leben im Gang möchte niemand, bestimmt auch du nicht!

Ziele vereinfachen Entscheidungen

Ziele machen das Leben einfacher, denn wie ein Leitstern geben sie dir die Richtung vor und lenken dein Handeln. Werde dir daher bewusst, was du willst! Setze dir Ziele! Danach triffst du jede Entscheidung einfacher, denn du brauchst nicht mehr nachdenken und abwägen, sondern du musst nur mehr abwägen, ob sich die Entscheidung näher zu deinem Ziel hinbewegt oder ob sie dich vom Ziel entfernt.

6 Tipps für bessere Entscheidungen

Dennoch lohnt es sich, das "Sich-entscheiden" zu trainieren. Hier unsere Trainings-Tipps für schnellere und bessere Entscheidungen.

1.  Trainiere deinen Entscheidungsmuskel

Den Bereich im Gehirn, der für Entscheidungen zuständig ist, kannst du dir bildhaft gesprochen als Muskel vorstellen. Ohne Training wird er schwach. Trainiere deshalb täglich deinen "Entscheidungsmuskel" und entscheide dich zu Mittag im Restaurant sofort für dein Gericht, ohne minutenlang abzuwägen, was du heute essen willst. Entscheide dich. Heute. Sofort.

2.  Sei ehrlich zu dir

Wenn du alle Informationen zu einer Entscheidung hast, dann triff sie. Klar ist es komfortabler erst noch zu recherchieren und zu warten und zu schauen, was passiert, doch das zögert deine Entscheidung nur heraus. Oder willst du, dass am Ende nur eine Option übrigbleibt und die wählst du dann? Das ist keine richtige Entscheidung, denn du hattest ja keine Wahl! Die Wahl hat nur der, der sie sich auch nimmt!

3. Mach Sachen nicht wichtiger, als sie es sind

Du kennst es vielleicht: „Wenn du es machst, dann mach es richtig!" Der Perfektionswahn! Natürlich sollst du deine Sachen sauber und gut machen, denn da kommt ein weiterer Spruch: „Wie du die Dinge im Kleinen machst, so machst du sie auch im Großen.“ Das stimmt wohl, doch manchmal ist es wichtiger, dass die Dinge einfach gemacht sind. Verfalle nicht bei absolut jeder noch so kleinen Entscheidung in deinen Denkpalast, sondern triff deine Entscheidung und mach es einfach. Du wolltest an deinem Auftritt arbeiten und bei dem Kunden nur mit einer Füllfeder auftauchen und jetzt hast du keine dabei? Heißt das, dass du nicht zu deinem Kunden fahren kannst? So ein Quatsch! Schreib heute einfach mit einem anderen Stift und packe dir künftig auch eine Reserve-Füllfeder ins Auto.

4. Nutze das Adenauer Kreuz

Adenauer hat wichtige Entscheidungen treffen müssen und auch er wusste schon, dass man sich nicht für jede Entscheidung endlos lange Zeit nehmen kann. Adenauer benutzte dafür ein Kreuz, um schneller und besser Entscheidungen zu treffen. Er zeichnete dafür ein Kreuz und schrieb oben links „pro“ und rechts „contra“ hinein. Darunter listete er jeweils Argumente auf. Am Ende gewichtete er jedes Argument mit einer Zahl von 1 bis 5, wobei die 5 den höchsten Wert hat. Dann wurden alle Zahlen untereinander summiert und schon hatte er seine Entscheidung getroffen. Sei schlau und mach's wie Adenauer! Du bessere Entscheidungen in kürzerer Zeit treffen können.

5. Gib deinem Kopf endlich Ruhe

Entscheidungen schnell zu treffen, hat zwei Vorteile:

Zum ersten kommst du deutlich schneller voran und kannst mehr Chancen wahrnehmen. Stell dir vor du spielst ein Brettspiel, z.B. Monopoly. Wenn du und deine Mitspieler schnelle Entscheidungen trefft, dann habt ihr in der gleichen Zeit deutlich mehr Züge und damit mehr Chancen. Du wirst dir denken, dass du so lange spielen kannst, bis es vorbei ist. In der Realität weißt du aber nie, wann es vorbei ist. Du hast nicht endlos Zeit, daher nutze, die dir zur Verfügung stehende Zeit gut. Zum Zweiten hat dein Kopf mal eine Pause. Wenn du ständig Entscheidungen aufschiebst, dann kommst du nie zur Ruhe. Ständig denkst du an die anstehende Entscheidung, das kostet Energie und geht zu Lasten deiner Konzentration. Und was passiert, wenn die Wahl wegfällt, weil bereits jemand anderer die Entscheidung für dich getroffen hat? Wieder eine Chance verpasst, kannst du dann nur deinen Kindern erzählen können.

6. Fehlentscheidungen akzeptieren

Trotz all dieser Tipps kann es natürlich trotzdem sein, dass du eine Fehlentscheidung triffst. Das ist wahrscheinlich jeden schon passiert. Verzweifle nicht an diesen Fehlentscheidungen, sondern akzeptiere sie und verzeih sie dir selbst. Nütze die Fehlentscheidung stattdessen, um daraus zu lernen. Finde heraus, warum du genau diese Entscheidung getroffen hast. Hast du dich zu sehr von äußeren Faktoren beeinflussen lassen? Haben dir Informationen gefehlt? Fehlte dir der Mut dich zu entscheiden? Reflektiere dich und dein Verhalten und lerne daraus.  

Nimm diese 6 Tipps an die Hand und fange gleich heute mit dem ersten an!

Entscheide dich jetzt und gründe

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